Archivbild:  RUB Universitätsklinik Marien Hospital in Herne. (dpa)
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Das Rektorat der Ruhr-Universität Bochum (RUB) distanziert sich in einem Statement vom Kopftuchverbot am Marien Hospital in Herne. Die Stellungnahme wurde am Dienstag auf der Internetseite der Universität veröffentlicht.

Das Kopftuchverbot an den katholischen Kliniken der „St. Elisabeth Gruppe“ (SEG) stehe nicht im Einklang mit den Werten der RUB. Die Universität habe sich der Charta der Vielfalt verpflichtet, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Rektorats der RUB. Unterzeichnet haben die Erklärung der Rektor Prof. Dr. Martin Paul und die Prorektorin für Diversität, Prof. Dr. Isolde Karle.

Zudem habe die RUB das Ziel, Diskriminierung zu reduzieren und nach Möglichkeit zu verhindern – sowohl im Verhalten als auch in der Kommunikation. Die Hochschule erwarte die gleichen Maßstäbe auch von Institutionen, mit denen sie zusammenarbeite. Die Vorgehensweise an der SEG stehe daher nicht im Einklang mit den Werten der RUB, heißt es weiter in der Mitteilung.

Die katholische Krankenhaus-Gruppe SEG geriet in der Vergangenheit in die Schlagzeilen, weil sie eine Praktikantin mit Kopftuch abgelehnt hatte. Medizinstudenten der RUB protestierten daraufhin gegen das allgemeine Kopftuchverbot in der Klinikgruppe.

Auch die studentischen Gremien der Uni Bochum wehrten sich gegen diese Praktik der Krankenhausverwaltung. In einem Brief an die Chefärzte warfen die Studenten Ende Februar der Klinikleitung vor, das „weltanschauliche Neutralitätsgebot“ zu ignorieren.

TRT Deutsch