Laut dem israelischen Politiker Bezalel Smotrich sind die einheimischen Muslime schuld an den steigenden Covid-19-Infektionsraten. Smotrich ist der Vorsitzende der rechtsextremen Fraktion des religiösen Zionismus in Israel. Am Mittwoch hat der Politiker laut einem Bericht von „Israel heute“ in der Knesset das Vorgehen der mutmaßlichen Verantwortlichen kritisiert. Aus politischer Korrektheit würde die israelische Regierung untätig bleiben, sagte er.
In Israel wird die derzeit schnelle Verbreitung der Delta-Virusvariante auf die große Zahl der Urlaubsrückkehrer zurückgeführt. Laut Israels Gesundheitsministerium entfallen mehr als 50 Prozent der Neuinfektionen auf die muslimische Bevölkerung, die insgesamt nur 20 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht.
Bei der Gay Pride Parade am 25. Juni seien zehntausende Menschen auf den Straßen von Tel Aviv ohne Maske unterwegs gewesen. Die Regierung habe die Veranstaltung nicht verboten. Tausende von einheimischen Muslimen seien zum islamischen Feiertag Eid al-Adha (Opferfest) Ende Juli an bedenkliche Orte gereist. Das habe erheblich zur aktuellen Situation beigetragen, so Smotrich.
Dem rechten Politiker zufolge sind diese Massenveranstaltungen ein Amoklauf durch Tel Aviv und der Beginn des aktuellen Ausbruchs gewesen. Niemand habe den Mut, das auszusprechen, weil es politisch nicht korrekt sei. Den Preis dafür müssten die traditionellen und religiösen Juden zahlen. Wenn es erneut zum Lockdown komme, könnten fromme Juden an den Feiertagen im September nicht in der Synagoge beten.
Smotrich ist bekannt für seine radikale Haltung. Im April 2021 schrieb er auf Twitter: „Ein echter Muslim muss wissen, dass das Land Israel dem Volk Israel gehört, und mit der Zeit werden Araber wie Sie, die das nicht erkennen, nicht hier bleiben. Dafür werden wir sorgen.“
6 Aug. 2021
TRT Deutsch
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