Ein breites Bündnis von Hilfsorganisationen und Verbänden hat in einem kinderrechtlichen Eckpunktepapier eine Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland von der Bundesregierung gefordert. Bei der Erarbeitung des Nationalen Aktionsplans zur EU-Kindergarantie müssen Kinder und Jugendliche umfassend beteiligt werden, erklärte das Deutsche Kinderhilfswerk in Berlin am Donnerstag. Zudem sollten neben dem Bundesfamilienministerium auch weitere Ressorts eingebunden werden.
Für die Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen gelte dieser ressortübergreifende Ansatz ebenfalls. Auch lokale Träger der Kinder- und Jugendhilfe, die Zivilgesellschaft und die Wissenschaft sollten in die Erarbeitung eingezogen werden, forderte das Bündnis. Zu den insgesamt 17 Unterzeichnern des Eckpunktepapiers zählen unter anderem die Arbeiterwohlfahrt, der Kinderschutzbund, SOS Kinderdorf und Unicef Deutschland.
Strukturelles Problem
„Wir müssen das strukturelle Problem der Kinderarmut in Deutschland nachhaltig angehen und beseitigen“, erklärte Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks. Das „bisherige Nachjustieren kleinerer Stellschrauben“ sei dafür nicht geeignet.
Die EU-Mitgliedsstaaten hatten sich im Juni 2021 dazu verpflichtet, allen Kindern Zugang zu Bildung, Betreuung, Gesundheitsversorgung, gesunder Ernährung und angemessener Wohnsituation zu gewährleisten. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen die Länder bis März nationale Aktionspläne erarbeiten.
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10 Feb. 2022
Hilfsorganisationen fordern Strategie zur Bekämpfung der Kinderarmut
Bei der Erarbeitung des Nationalen Aktionsplanes zur EU-Kindergarantie müssten Kinder und Jugendliche umfassend beteiligt werden, fordert das Deutsche Kinderhilfswerk. Zudem solle nicht nur das Familienministerium eingebunden werden.
AFP
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