Anstieg um 40 Prozent: Mindestens 500.000 nutzen Tafeln in NRW (dpa)
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Bei den 172 Tafeln in Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Bedürftigen seit Beginn des Ukraine-Krieges Ende Februar um mehr als 40 Prozent gestiegen. „Vor Beginn des Ukraine-Krieges hatten wir landesweit etwa 350.000 Kunden, jetzt sind es mindestens 500.000“, sagte die Sprecherin des Landesverbandes, Petra Jung, der in Essen erscheinenden „Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung“.

Darunter seien viele neue Kunden, etwa Geflüchtete aus der Ukraine. Es kämen aber auch Rentner wieder, die wegen der Corona-Krise ferngeblieben waren, weil sie jetzt „angstvoll auf die kommenden Energierechnungen warten“.

Manche Tafeln verhängten nach Jungs Angaben bereits Aufnahmestopps. Es sei „eine enorme psychische Belastung für die Ehrenamtler“, wenn sie Menschen wegschicken müssten, die eigentlich berechtigt wären, an den Tafeln Lebensmittel zu erwerben: „Da blutet das Herz unserer Mitarbeitenden.“ Zugleich registrieren die Tafeln in Nordrhein-Westfalen dem Bericht zufolge einen deutlichen Rückgang bei Geld- und Sachspenden. Der Rückgang der Geldspenden habe nach Beginn des Ukraine-Krieges begonnen, berichtete die Sprecherin. Zudem kalkulierten die Supermärkte spitzer, von denen die Tafeln Lebensmittel beziehen: „Es bleibt weniger für uns übrig.“

epd