Nach einem Waffenverdacht hat die Polizei am Mittwoch mit einem Großaufgebot eine Schule in Dinslaken durchsucht. Stunden nach Beginn des Einsatzes teilte die Polizei Essen am Abend mit, es bestehe „keine unmittelbare Gefahr“ für Menschen.
Es seien drei männliche Jugendliche festgenommen worden, von denen zwei sich noch im Polizeigewahrsam befänden und der Dritte wieder auf freiem Fuß, hieß es in einer Mitteilung vom späten Abend. Die Bereiche um die Schule, in der sich 900 Schüler befanden, waren abgesperrt worden. Laut Polizei hatte ein Mitarbeiter der Gesamtschule in einem Kellerraum einen Jugendlichen gesehen, „der eine Schusswaffe in der Hand gehalten haben soll“. Als der Jugendliche den Mitarbeiter bemerkt habe, sei er geflohen. Gemeldet wurde der Vorfall gegen 13.40 Uhr.
Trotz mehrerer Hinweise auf eine Schusswaffe sei diese bei den Durchsuchungsmaßnahmen bisher nicht gefunden worden, hieß es am Abend. Polizei war mit Spezialkräften im Einsatz In den abgesperrten Straßen an der Schule war die Polizei auch mit Spezialkräften vertreten. Menschen warteten auf den Bürgersteigen in der Nähe, Rettungswagen standen bereit. Die aus dem Gebäude geleiteten Schüler und Lehrer sollten medizinisch und psychologisch betreut werden, so die Polizei. Zahlreiche Rettungskräfte, Polizisten und Notfallseelsorger standen bereit.
Die Ermittler hatten zuvor von einer „Gefahrenlage“ gesprochen. Gerüchte über einen Amoklauf an der Gesamtschule hatte die Polizei aber zurückgewiesen. Unklar war, ob es tatsächlich eine Waffe gegeben hatte. Über die Identität der Festgenommenen wurden keine Angaben gemacht. Schüler und Lehrer, die sich noch in den Räumen der Schule aufhielten, wurden von dem Beamten aus dem Gebäude geführt. Die Übergabe der Schüler an ihre Eltern sei abgeschlossen, teilte die Polizei gegen 20.30 Uhr mit.
Mehr zum Thema: USA: 19 Schüler bei Attacke an Grundschule in Texas erschossen
26 Mai 2022
dpa
Ähnliche Nachrichten
Inflation-Umfrage: Immer mehr Deutsche fühlen sich in der Existenz bedroht
Während ein geringer Teil der Bevölkerung die Auswirkungen der Inflation nicht spürt, bangen viele andere um ihre Existenz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Jeder Dritte muss demnach auf sein Erspartes zurückgreifen – so lange es geht.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.