Das Logo der Weltbankgruppe.  (AFP)
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Die Weltbank hat zwei Darlehen in Höhe von 300 Millionen US-Dollar für ein Geothermie-Entwicklungsprojekt in der Türkei genehmigt. Der Türkei-Direktor der Weltbank, Auguste Kouame, begrüßte den Abschluss des Darlehens, wie das Nachrichtenportal „Daily Sabah“ am Montag berichtete. Die Bank freue sich, ein Partner der Türkei zu sein, um klimafreundliche Investitionen anzuziehen und die Energiewende zu unterstützen.

„Der Ausbau der Erzeugungskapazitäten für erneuerbare Energien ist entscheidend für die Energiesicherheit und den Klimaschutz in der Türkei“, unterstrich Kouame. Bei den Darlehen handelt es sich um Zusatzfinanzierungen für zwei bereits gewährte Darlehen in Höhe von 250 Millionen US-Dollar. Mit den beiden neuen Darlehen sollen mehr als 380 Megawatt (MW) an neuen geothermischen Kapazitäten finanziert werden.

Das Finanzierungspaket der Weltbank fördere vor allem Investitionen aus dem Privatsektor, indem Risiken für Investoren durch einen Risikoteilungsmechanismus (RSM) verringert würden. Die Weltbank rechnet damit, dass mit dem Darlehen bis zu 555 Millionen US-Dollar an privatem Kapital mobilisiert werden.

Technologie zur Einsparung von Kohlenstoffemissionen

Außerdem werde dadurch ein Beitrag zu den Klimaschutzverpflichtungen des Landes geleistet. Die geothermischen Anlagen sollen während ihrer gesamten Laufzeit bis zu 30 Millionen Tonnen an Kohlenstoffemissionen einsparen.

Erneuerbare Energien haben in der Türkei in den letzten Jahrzehnten ein rasches Wachstum erfahren. Die geothermische Energieerzeugung in der Türkei begann in den 1970er Jahren mit einer ersten Prototypanlage. Ende 2019 verfügte die Türkei über eine installierte Kapazität von 1,5 Gigawatt: die viertgrößte der Welt nach den Vereinigten Staaten, Indonesien und den Philippinen.

Geothermie bezeichnet die in der Erdkruste gespeicherte Erdwärme. Die daraus gewonnene Energie kann zum Heizen und zur Stromerzeugung eingesetzt werden.

TRT Deutsch