Der japanische Halbleiterkonzern Kaga Electronics plant, einen Teil seiner Leiterplattenproduktion aus China und Südostasien in die Türkei zu verlagern. Ziel des Unternehmens sei es, Aufträge aus dem Nahen Osten und Europa durch die Ausnutzung der strategischen Lage der Türkei zu steigern, berichtete „Nikkei Asia“.
Die Elektronikproduktion im großen Maßstab in Asien wurde während der Pandemie aufgrund von Lieferkettenunterbrechungen und Versandschwierigkeiten schwer getroffen. Angesichts dieser Realität planen einige Unternehmen, ihre Fertigung aus Asien zu verlagern.
Fabrik in Düzce ausgelastet
Kaga Electronics verfügt bereits über ein Werk in der Türkei, das Komponente für Klima- und Lüftungssysteme herstellt. Diese in Düzce betriebene Anlage ist jedoch voll ausgelastet und es besteht keine Möglichkeit einer Erweiterung. Daher will das Unternehmen im Jahr 2022 ein neues Werk bauen, das sich auf die Produktion von Leiterplatten konzentrieren wird.
Die neue Fabrik in der Türkei wird im nächsten Jahr in Betrieb genommen und mit der bestehenden Anlage kombiniert. Für den Bau der Fabrik sollen mehrere Millionen US-Dollar bereitgestellt und die Produktionskapazität schrittweise erhöht werden, sobald neue Aufträge eingehen.
Kaga hofft auch, rechtzeitig in den Autoteilemarkt in der Türkei einzusteigen. Der Umsatz des Unternehmens aus seinen Aktivitäten in der Türkei liegt derzeit bei 8,7 Millionen Dollar. Diesen Betrag will der japanische Hersteller in drei bis vier Jahren verdreifachen.
Mehr zum Thema: Die Türkei: Europas Silicon Valley
TRT Deutsch
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