Mardin, Türkei: Ilısu-Staudamm (AA)
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Die Türkei hat am Sonntag die dritte Turbine am Ilısu-Staudamm entlang des Tigris in der südöstlichen Provinz Mardin in Betrieb genommen. In der Wertschöpfungskette soll das Energieprojekt der Wirtschaft jährlich 412 Millionen Dollar einbringen.

Seit der Inbetriebnahme der ersten Turbine von insgesamt sechs am 19. Mai hat der Staudamm bereits 200 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Mit der Inbetriebnahme weiterer Turbinen soll die Menge des erzeugten Stroms deutlich hochgefahren werden.

Ilısu ist der viertgrößte Staudamm der Türkei. Er könnte jährlich bis zu 412 Millionen Dollar zur türkischen Wirtschaft beitragen. Es wird erwartet, dass der Damm pro Jahr bis zu 4,1 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt.

Haluk Koç, der Gouverneur von Hasankeyf, wo sich der Damm befindet, versprach indes, dass historische Artefakte, die wegen des Dammbaus verlegt werden mussten, nach Abschluss der Renovierungsarbeiten der Öffentlichkeit erneut zugänglich gemacht werden. Ein Projekt, das von den staatlichen Wasserwerken vergeben werden soll, sehe einen gemeinsamen Ausstellungsort in Hasankeyf für alle umgesiedelten historischen Objekte vor. Das reiche von einem 800 Jahre alten Badehaus bis hin zu einer Ayyubiden-Moschee. Das Projekt werde voraussichtlich bis Ende 2021 abgeschlossen sein, informierte Koç.

Der Ilısu-Staudamm wurde errichtet, um die Entwicklung in der südostanatolischen Region zu fördern. Laut einer früheren Erklärung von Land- und Forstwirtschaftsminister Bekir Pakdemirli haben 587 türkische Wasserkraftwerke, die in den letzten 18 Jahren in Betrieb genommen wurden, 895 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt. Die Energieprojekte trugen mit umgerechnet 34 Milliarden US-Dollar zur Wirtschaft des Landes bei.

TRT Deutsch