Fußball wird gereinigt. (dpa)
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Der Deutsche Fußball-Bund hat die Zulassung von Türkgücü München für die 3. Liga verteidigt und damit auf ein Schreiben von dessen bisherigem Regionalliga-Rivalen 1. FC Schweinfurt reagiert. Dabei verwies der DFB auf eine Mitteilung vom 29. Juni, wonach Türkgücü wie alle Drittliga-Clubs die „Zulassungsvoraussetzungen im technisch-organisatorischen und wirtschaftlichen Bereich“ für die Saison erfüllt habe. Streitpunkt bei dem Aufsteiger aus der Regionalliga Bayern ist die Stadionfrage.
Da Türkgücu weder im Münchner Olympiastadion noch im Grünwalder Stadion „eine uneingeschränkte Verfügbarkeit“ garantieren konnte, meldete der Verein zusätzlich das rund 300 Kilometer entfernte Fußball-Stadion in Würzburg sowie die Arena in Burghausen. Grundsätzlich plane der Verein aber die Austragung seiner Heimspiele in München, wie der DFB am Dienstag noch einmal verdeutlichte.
Liga-Rivale Schweinfurt, der Tabellenzweiter hinter Türkgücu war, hatte am Montag vor allem die große Distanz zwischen dem Vereinsort München und dem gemeldeten Hauptstadion in Würzburg moniert. „Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass Türkgücü München wohl kaum ein Spiel in Würzburg austragen wird“, schrieb Geschäftsführer Markus Wolf und nannte den ganzen Vorgang „höchst fragwürdig“.
Die ortsansässigen Kickers haben am Würzburger Dallenberg selbst immer wieder Probleme, da das Stadion in einer Wohngegend liegt. Die Stadt teilte auf Anfrage mit, dass die Stadionnutzung grundsätzlich mit Auflagen verbunden sei, die weiterhin kontrolliert werden.
Von Seiten des DFB hieß es, eine Kilometerbeschränkung zur Erteilung einer Ausnahmegenehmigung gebe es in den DFB-Statuten nicht. Auch die anderen Drittliga-Aufsteiger, SC Verl (in Paderborn) und 1. FC Saarbrücken (in Frankfurt), hätten eine Ausnahmegenehmigung beantragt und erhalten. Der DFB-Spielausschuss muss in den kommenden Tagen noch „die sportlich erbrachte Qualifikation der Bewerber“ offiziell feststellen, was nur ein formeller Vorgang ist.


dpa