In der 3. Fußball-Kreisklasse im niedersächsischen Uelzen hat die SG Ripdorf/Molzen II absichtlich 0:37 gegen den SV Holdenstedt II verloren – aus Angst vor einer Corona-Infektion. Da der Gegner das Spiel nicht auf einen anderen Termin verlegen wollte, spielte die Mannschaft des SG Ripdorf aus Protest nur mit sieben Mann – und ohne Siegeswillen.
Grund dafür war der Corona-Fall eines Eddelstorfer Spielers beim Pokalfinale zwischen Ebstorf II und Holdenstedt II am 30. August in Eddelstorf.
Mit den Spielern sei man zufrieden, sagte Ripdorfs zweiter Vorsitzender, Patrick Ristow, dem NDR 1 Niedersachsen am Dienstag. Die Spieler hätten sich perfekt an die Anweisungen gehalten.
Das Torverhältnis sei zwar nun im Eimer, aber während dem Spiel Abstand zu halten, sei wichtiger gewesen, so Rüstow. Die Testergebnisse der Holdenstedter Spieler seien zwar negativ gewesen. Da die 14-tägige Inkubationszeit aber nicht vorbei gewesen sei, habe der Verein kein Risiko für seine Spieler eingehen wollen.
Holdenstedt II schien das nicht zu interessieren: Die Mannschaft schoß fast im Minutentakt Tore gegen den SG Ripdorf/Molzen II. Die wenigen Feldspieler gingen auf Abstand und mieden Zweikämpfe.
Aufgelaufen sei die Mannschaft nur, um eine Strafe wegen Nichtantretens zu vermeiden, sagte Ristow. Ripdorf-Trainer Bachmann kritisierte, dass sich der Niedersächsische Fußballverband uneinsichtig gezeigt habe und das Spiel nicht abgesagt habe.