In sechs Ländern der Sahel-Region im Westen und der Mitte Afrikas benötigen 29 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Darauf haben die UNO und Nichtregierungsorganisationen am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung aufmerksam gemacht. Sie sprachen von einer „beispiellosen“ Notlage in den Ländern Burkina Faso, Mali, Niger und Tschad sowie im Norden Kameruns und im Nordosten Nigerias. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Hilfsbedürftigen demnach um fünf Millionen zu.
Die humanitäre Krise ist durch Aufstände und Angriffe terroristischer Gruppierungen mitbedingt. So starteten Al-Kaida-nahe Fundamentalisten 2012 im Norden Malis einen Aufstand, der inzwischen auch auf die Nachbarstaaten Niger und Burkina Faso ausstrahlt. Auch im Tschad sowie in den nördlichen Gebieten von Kamerun und Nigeria sind gewalttätige, sogenannte dschihadistische Gruppierungen aktiv.
Die Erklärung der UNO wurde vom Norwegischen Flüchtlingsrat und der Hilfsorganisation Plan International mitunterzeichnet. Durch die verbreitete Unsicherheit in der Sahel-Region sahen sich 5,3 Millionen Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Tausende Schulen wurden geschlossen. 1,6 Millionen Kinder sind von Mangelernährung bedroht.
28 Apr. 2021
UN schlägt Alarm: „Beispiellose“ Notlage in Sahel-Staaten
Die UNO warnt: 29 Millionen Menschen in der Sahel-Region benötigen dringend humanitäre Hilfe. Vor allem sechs Länder im Westen Afrikas sind in besonderem Maße von einer humanitären Krise betroffen. Grund sind vor allem Aufstände und Terrorismus.
AFP
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