UNO-Satellitendaten: Fast zwei Drittel der Gebäude in Gaza beschädigt / Photo: AA (AA)
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Fast zwei Drittel der Gebäude im Gazastreifen sind seit Beginn des Gaza-Kriegs zerstört worden. „Die jüngsten Auswertungen der Schäden zeigen, dass 151.265 Gebäude im Gazastreifen getroffen wurden“, teilte das UN-Satellitenzentrum Unosat am Freitag mit. „ Das umfasst etwa 63 Prozent aller Gebäude in der Region“, heißt es weiter.

30 Prozent der getroffenen Gebäude sind laut Unosat zerstört, 12 Prozent schwer beschädigt, 36 Prozent leicht beschädigt und 20 Prozent möglicherweise beschädigt. „Die Auswirkungen auf die zivile Infrastruktur ist offensichtlich, tausende Wohnhäuser und Einrichtungen der Grundversorgung sind beschädigt“, fügte Unosat hinzu.

Für die Beurteilung der Schäden seien Bilder vom Zeitraum ab Mai 2023 mit Aufnahmen vom 6. Juli dieses Jahres verglichen worden.

Fast 42 Millionen Tonnen Trümmer seien durch die seit Oktober andauernden israelischen Angriffe bisher angefallen, teilte Unosat zudem mit. Das Ausmaß der Zerstörung ist damit deutlich höher als bei vorherigen Kriegen im Gazastreifen, wie die Agentur feststellte.

UNO-Satellitendaten: Fast zwei Drittel der Gebäude in Gaza beschädigt (DPA)

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Organisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten von Israels Armee getötet.

Humanitäre Hilfslieferungen werden seither von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hungerkrise, die Hungertote fordert.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 39.200 Menschen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch und Agenturen