Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hat bestätigt, dass es nach den mutmaßlich israelischen Luftangriffen auf Iran in der Nacht auf Freitag keine Schäden an iranischen Atomanlagen gibt. Dies teilte die IAEO am Freitag auf der Online-Plattform X (vormals Twitter) mit.
Generaldirektor Rafael Grossi rief dabei alle Beteiligten erneut zu äußerster Zurückhaltung auf. Nuklearanlagen sollten niemals Ziel militärischer Auseinandersetzungen sein, betonte der IAEO-Chef.
Laut US-amerikanischen und iranischen Medienberichten führte Israel den Angriff auf iranisches Territorium durch, wobei das Ziel in keinem der Berichte genannt wurde.
Der israelische Luftangriff erfolgte demnach als Reaktion auf Irans Vergeltungsschlag vom Wochenende. US-Beamte, die anonym bleiben wollten, erklärten gegenüber CBS News und ABC News, Israel habe den Iran mit ballistischen Raketen angegriffen.
Das iranische Staatsfernsehen bestätigte „massive Explosionen“ in der zentralen Provinz Isfahan, wies aber darauf hin, dass keine Nuklearanlagen betroffen oder angegriffen worden seien. Die Nachrichtenagentur Mehr News berichtete, drei Drohnen am Himmel seien über der Provinz Isfahan zerstört worden. Das israelische Militär hat sich zu dem jüngsten gemeldeten Angriff noch nicht bekannt, teilte aber mit, dass derzeit eine Sicherheitssitzung im israelischen Verteidigungsministerium in Tel Aviv stattfinde.
Iranischer Vergeltungsschlag
Der Iran hatte am späten Samstagabend Hunderte Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. Teheran sieht den Vergeltungsschlag „Aufrichtiges Versprechen“ als Antwort auf den israelischen Angriff auf die iranische Botschaft in Syrien am 1. April. Dabei waren unter anderem zwei iranische Generäle getötet worden. Mit dem Drohnen- und Raketenbeschuss hat der Iran zum ersten Mal von seinem eigenen Territorium aus einen direkten Gegenangriff auf Israel gestartet.
Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian wies anschließend darauf hin, dass die Vergeltungsmaßnahmen Teherans gegen Israel abgeschlossen seien. Er warnte jedoch, dass im Falle eines weiteren Angriffs auf sein Land die Reaktion Teherans stärker ausfallen würde.