Archivbild: Aserbaidschanische Flagge / Photo: AA (AA)
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Aserbaidschan wird die nächste UN-Klimakonferenz ausrichten. „Ich freue mich zu verkünden, dass es einen allgemeinen Konsens über Aserbaidschans Kandidatur für die Ausrichtung der COP29 gibt“, sagte der aserbaidschanische Umweltminister Muchtar Babajew am Samstag bei der UN-Klimakonferenz in Dubai (COP28).

Der aserbaidschanische Minister dankte im Konferenzplenum in Dubai der Ländergruppe Osteuropa und dem aktuellen Gastgeberland Vereinigte Arabische Emirate für ihre Unterstützung. „Wir verpflichten uns, mit allen inklusiv und gemeinschaftlich zusammenzuarbeiten, damit die COP29 ein Erfolg wird“, versicherte Babajew. Zuvor hatten Armenien und Bulgarien ihre Bewerbungen für die Ausrichtung der Konferenz Ende kommenden Jahres zurückgezogen.

Die Entscheidung über den nächsten Ausrichtungsort der UN-Klimaverhandlungen war zuvor monatelang blockiert. Mit dazu beigetragen hatte, dass die verfeindeten Nachbarländer Armenien und Aserbaidschan um die Rolle des Gastgeberlandes konkurriert hatten. Am Donnerstag verkündeten die beiden jedoch gemeinsame vertrauensbildende Maßnahmen für eine Annäherung.

Dazu zählte auch, dass Armenien seine Bewerbung für die Ausrichtung der Weltklimakonferenz 2024 zurückzog. In der Folge verzichtete auch das EU-Land Bulgarien „im Geiste des guten Willens“ auf seine Kandidatur. Der russische Klimabeauftragte Ruslan Edelgeriew begrüßte den Kompromiss in der Gruppe der osteuropäischen Länder für die COP29.

Offizielle Bestätigung während COP28 erwartet

Die Entscheidung für Aserbaidschan muss nun noch von allen Konferenzstaaten formell bestätigt werden. Dies dürfte während der COP28 in Dubai erfolgen, die offiziell am Dienstag enden soll.

Die UN-Klimakonferenzen werden abwechselnd in verschiedenen Staatenblöcken abgehalten. Für dieses Jahr hatte Asien die Vereinigten Arabischen Emirate als Gastgeber ausgewählt, kommendes Jahr soll die Konferenz in der Region Osteuropa stattfinden, zu der auch Aserbaidschan gezählt wird. Die betreffenden Staaten müssen sich laut den UN-Statuten gemeinsam auf das Ausrichterland einigen. Russland hatte es rundweg abgelehnt, dass Bulgarien oder ein anderes EU-Land den Zuschlag erhält.

COP28 in Dubai

Seit dem 30. November laufen die Verhandlungen der Weltklimakonferenz in Dubai. Mehr als 90.000 Teilnehmer sind für das Mega-Event akkreditiert. Bislang wurden auch mehrere Maßnahmen beschlossen, die von den teilnehmenden Staaten als Erfolg im Kampf gegen den Klimawandel bewertet werden.

So wurde etwa gleich zu Beginn der Konferenz festgelegt, dass Deutschland und die VAE mit jeweils 100 Millionen Euro zu einem Sondertopf beitragen werden. Daraus soll für ärmere Länder Geld für den Kampf mit den Folgen des Klimawandels zur Verfügung gestellt werden.

TRT Deutsch und Agenturen