Mit der neuen Tourismusstrategie hat sich Türkiye ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2030 soll ein zu 100 Prozent nachhaltiges Tourismus-Ökosystem etabliert werden. Türkiye sei das erste Land der Welt, das eine Kooperationsvereinbarung mit dem Global Sustainable Tourism Council (GSTC) auf Regierungsebene unterzeichnet habe, teilte Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy mit. Anfang der Woche hatte der Minister im Atatürk-Kulturzentrum (AKM) in Istanbul die Tourismusstrategie des Landes präsentiert.

Demnach sollen archäologische Gebiete als Nische für den Tourismus stärker berücksichtigt werden. Zu diesem Zweck will das Ministerium neue Archäologieparks in Side (Antalya), Göreme (Kappadokien), Pergamon und Asklepion (Izmir) und auf dem Lykischen Weg für den Tourismus zugänglich machen.

Zudem werde Türkiye die Werbeaktivitäten verstärken und sich auf die Diversifizierung der Märkte konzentrieren, erklärte Ersoy. Dazu zähle auch das Branding ausgewählter Zielgebiete und Produkte. In den kommenden fünf Jahren beabsichtige das Ministerium, ein Budget von 207 Millionen Euro bereitzustellen. Die Werbekampagnen sollen sich dabei auf spezifische Bereiche konzentrieren. Dazu zählten Kultur-, Gastronomie-, Sport-, Fahrradtourismus sowie Veranstaltungen und Events. In diesem Rahmen soll auch das Angebot für den Gesundheitstourismus auf 81 Städte ausgeweitet werden.

Nach Angaben des türkischen Tourismusministeriums reisten 2022 mehr als 51,4 Millionen Touristen in das Land und damit fast so viele wie im Vorpandemiejahr 2019. Demnach stiegen die Tourismus-Einnahmen im vergangenen Jahr auf 46,3 Milliarden US-Dollar.