Die ersten aus dem Sudan evakuierten türkischen Staatsbürger sind in Istanbul gelandet. Etwa 189 Zivilisten seien mit einem Passagierflugzeug der Turkish Airlines aus der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba in die türkische Metropole befördert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Zuvor seien die Menschen auf dem Landweg aus der sudanesischen Hauptstadt Khartoum ins Nachbarland transportiert worden.
„Es war eine unglaublich schwierige Reise. Es war sehr schwierig, denn ohne die Hilfe einer Regierung kann im Moment niemand aus dem Sudan ausreisen“, sagte der Betroffene Hüseyin Eser gegenüber Reuters. „Die Lage im Sudan ist äußerst kritisch. Ich glaube nicht, dass die Zusammenstöße in nächster Zeit enden werden. Die Lage ist schrecklich“, sagte Eyüp Kazim Yak, ein weiterer türkischer Staatsbürger, der ebenfalls aus dem Sudan evakuiert wurde.
Rund 1600 türkische Staatsbürger seien bislang mit Bussen aus dem Sudan nach Äthiopien gebracht worden, heißt es aus türkischen Diplomatenkreisen. Für Mittwoch seien weitere Evakuierungsflüge für die übrigen türkischen Staatsbürger geplant.
Seit dem Ausbruch der Kämpfe zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces am 15. April sind im Sudan mindestens 459 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 4000 Personen wurden verletzt.