Auf der letzten Station seiner dreitägigen Balkan-Reise hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Umsetzung des Getreideabkommens mit der Ukraine und Russland kritisiert. Das Getreide aus der Ukraine werde allein in „reiche Länder“ ausgeführt, die Sanktionen gegen Russland erhoben hätten, sagte Erdoğan auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem kroatischen Amtskollegen Zoran Milanović. Das beunruhige Putin und widerspreche dem Grundgedanken des Getreideabkommens.

„Ich hoffe, wir können so schnell wie möglich auch mit Getreidelieferungen von russischer Seite beginnen und dafür sorgen, dass dieses Getreide in wirklich arme Länder geliefert wird“, fügte Erdoğan hinzu.

Bei den Gesprächen mit Milanović standen die bilateralen Handelsbeziehungen, die Entwicklungen auf dem Balkan und internationale Themen auf der Agenda. Türkiye verfolge die Entwicklung auf dem Balkan genau und leiste weiterhin die in diesem Zusammenhang erforderliche Unterstützung, betonte Präsident Erdoğan auf der Pressekonferenz.

Das Handelsvolumen zwischen Türkiye und Kroatien sei im Vergleich zum Vorjahr um 41 Prozent gestiegen. Bis Ende des Jahres werde es die Eine-Milliarde-Marke knacken. „Wir hoffen, das Ergebnis zunächst zu verdoppeln und anschließend ein Handelsvolumen von fünf Milliarden zu erreichen“, sagte der türkische Präsident.