Fast zwei Drittel der Erwachsenen in Deutschland finden, dass die Jugendzeit die schönste in ihrem Leben war. Mit den heutigen Heranwachsenden tauschen wollen die meisten aber trotzdem nicht, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie von Meinungsforschungsinstitut Yougov und Sinus-Institut hervorgeht. Nur gut ein Drittel wäre demnach heute gerne noch einmal in dem Alter. Knapp drei von fünf Befragten sind sich außerdem einig, dass heutige Teenager keine schöne Zukunft vor sich haben.
Als größte Herausforderung für die Jugendlichen wurden der Klimawandel und seine Folgen in der Umfrage genannt. Mehr als die Hälfte der Befragten finden zudem, dass den jungen Menschen in der Klimadebatte mehr Gehör geschenkt werden sollte. „Auf den ersten Blick wirkt der Klimawandel aktuell als eine Herausforderung, die vor allem den Jüngeren Sorge bereitet und diese zu Protesten bewegt“, sagt Yougov-Experte Philipp Schneider. „Die Ergebnisse der Studiezeigen jedoch, dass es im Vergleich häufiger die Älteren sind, die den Klimawandel und dessen Folgen für die jüngeren Generationen als problematisch bewerten.“
Sorgen reichen von Wohnen bis zu globalen Ereignissen
Auch bezahlbares Wohnen, die finanzielle Absicherung im Alter, die Schere zwischen Arm und Reich und die Auswirkung globaler Ereignisse wie Krieg und Inflation wurden häufig als zentrale Herausforderungen für die jungen Menschen genannt. Umfrageteilnehmer zwischen 18 und 29 neigten dazu, eher beim persönlichen Wohlbefinden eine Schwierigkeit zu sehen, als bei politischen oder wirtschaftlichen Fragen.
Anlässlich des Internationalen Tages der Jugend am Samstag (12. August) hatten Yougov und Sinus-Institut mehr als 2000 Menschen befragt. Die Ergebnisse spiegeln laut den beiden Marktforschungsinstituten die Ansichten der deutschen Bevölkerung im Altersbereich von 18 bis 75 Jahren wider.