Archivbild: Sigmar Gabriel während einer Pressekonferenz (dpa)
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Der ehemalige deutsche Außenminister Sigmar Gabriel hat während einer Rede den Umgang des Westens mit der Türkei kritisiert. Ankara sei ein wichtiger NATO-Partner. Die Weigerung westlicher Länder, der Türkei Luftabwehrsysteme zu verkaufen, sei deshalb inakzeptabel. Während seiner Zeit als Politiker habe er sich bewusst sehr für die Verbesserung der Beziehungen zwischen der Türkei und dem Westen eingesetzt.

Der ehemalige SPD-Politiker betonte, dass er sich schon damals gegen die Ablehnung des türkischen Antrags auf die Beschaffung von Luftabwehrsystemen ausgesprochen habe. Diese Waffensysteme seien defensiver Natur und könnten nicht für Angriffe auf ein anderes Land eingesetzt werden. Die türkische Enttäuschung über die Verweigerung der Lieferung könne er deshalb gut nachvollziehen.

In Reaktion auf die Ablehnung hatte sich die Türkei dafür entschieden, das S-400-Raketenabwehrsystem aus Russland zu erwerben. Das sei eine schwierige Entscheidung für ein NATO-Land gewesen. Gabriel betonte deshalb, dass der Westen darauf achten sollte, seine Beziehungen zu Ankara aufrechtzuerhalten und sein Bestes zu tun, um das Land innerhalb des westlichen Blocks zu halten.

TRT Deutsch