Ein Zug hat am Donnerstagabend auf einer Bahnstrecke im nordhein-westfälischen Recklinghausen zwei Jungen erfasst und einen von ihnen getötet. Bei ihm handelte es sich nach Angaben von Polizei und nordrhein-westfälischem Innenministerium um einen Zehnjährigen. Sein neunjähriger Begleiter kam mit schwersten Verletzungen in eine Klinik, die Unfallursache und Abläufe waren zunächst völlig offen.
Der im Krankenhaus behandelte Neunjährige schwebte am Freitag nach Angaben einer Polizeisprecherin nicht mehr in akuter Lebensgefahr. Sein Zustand könne sich aber jederzeit wieder verändern, betonte sie unter Verweis auf die schweren Verletzungen. Die Polizei bat weiter um Hinweise von Menschen, die eventuell sachdienliche Angaben zu den Geschehnissen machen konnten.
Das Unglück ereignete sich am frühen Freitagabend Abend auf der Bahnstrecke zwischen Recklinghausen-Ost und Recklinghausen-Hauptbahnhof. Laut ersten Berichten bestand zunächst die Befürchtung, es könnten weitere Kinder betroffen sein. Dies bestätigte sich aber nicht. Die Feuerwehr setzte demnach unter anderem eine Drohne mit Wärmebildkamera zu Kontrolle ein.
Laut Polizei war an dem Unglück ein Güterzug beteiligt. Einem Bericht des Westdeutschen Rundfunks (WDR) zufolge sollen die Kinder „mehrere hundert Meter weit mitgeschleift“ worden sein. Der Bahnabschnitt wurde nach dem Unglück zunächst auf unbestimmte Zeit gesperrt. Laut Polizeisprecherin wollten Beamte der Kriminalpolizei am Freitag unter anderem erneut die Strecke in dem Bereich untersuchen. Die Ermittlungen liefen am Morgen weiterhin.
AFP
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