Die Polizei in Deutschland hat zum Stichtag Ende März 138 Rechtsextremisten wegen politischer Delikte per Haftbefehl gesucht. Insgesamt wurde nach 568 Rechtsextremisten mit offenen Haftbefehlen gefahndet, gegen die insgesamt 752 nicht vollstreckte Haftbefehle vorlagen. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montag) berichtete.
In 25 Fällen sind politisch motivierte Gewalttaten im Spiel
Gegen 145 Personen wird demnach wegen Gewalttaten ermittelt, 25 dieser Rechtsextremisten wurden ausdrücklich wegen politisch motivierter Gewalttaten gesucht.
Zugleich wurden allein zwischen September 2021 und März 2022 insgesamt 398 Haftbefehle gegen Rechtsextremisten vollstreckt oder sie erledigten sich beispielsweise durch die Zahlung einer Geldstrafe. Dies zeige, dass die Polizei die Fahndungen mit Nachdruck durchführe, erklärte das Ministerium.
Linksextremes Gewaltpotenzial nimmt ebenfalls zu
Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine vom AfD-Innenpolitiker Martin Hess initiierte Anfrage seiner Fraktion hervorgeht, hat die Polizei bundesweit auch immer mehr rechtsextreme Gefährder auf dem Schirm. Auch in der linksextremistischen Szene nimmt die Zahl der Menschen, denen die Sicherheitsbehörden schwere politisch motivierte Straftaten zutraut, weiter zu.
Mehr zum Thema: Polizei: Anstieg von rechten Gefährdern um 17 Prozent
27 Juni 2022
Offene Haftbefehle gegen 138 Rechtsextreme wegen politischer Delikte
Zum Stichtag Ende März wurden in Deutschland 138 Rechtsextremisten wegen politischer Delikte per Haftbefehl gesucht. In 25 Fällen ging es um Gewalttaten. Dies ging aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage im Bundestag hervor.
dpa
Ähnliche Nachrichten
Rechtsrock-Konzert in Neumünster von Polizei verhindert
Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert in Neumünster: Nachdem rund 400 Teilnehmer aufgefordert wurden, das Gelände zu verlassen, griffen einige Rechtsradikale die Einsatzkräfte mit Stühlen und Bierdosen an. Bundespolizisten aus Hamburg rückten an.
14 Bundesländer passen Abschlussprüfungen nochmals an
Fast alle Bundesländern wollen laut einem Bericht die Abschlussprüfungen an den Schulen weiter erleichtern. Grund dafür ist der Unterrichtsausfall während der Pandemie. Hessen hat sich noch nicht entscheiden. Rheinland-Pfalz geht einen anderen Weg.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.