Der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Siegfried Schneider, hat Medien aller Art zum Einsatz für Demokratie und Grundrechte aufgerufen. „Medien müssen ihrer Verantwortung für die Demokratie gerecht werden“, appellierte er am Samstag in München. „Das darf im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit und das Zeitbudget der Menschen nicht vergessen werden.“
Zum Auftakt der Münchner Medientage sagte der BLM-Chef, es gehe um gesellschaftspolitische Herausforderungen wie Hass im Netz, Fake News und Extremismus. Die Frage für die Branche sei: „Was können wir tun, um Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt zu gewährleisten?“
Die Münchner Medientage (bis 30.10.) sind alljährlich im Herbst eine der wichtigsten Branchenkonferenzen. Die 34. Auflage läuft wegen Corona für das Publikum komplett im Netz – in einer eigens entwickelten Digitalwelt für Konferenz, Messe und Begegnung.
Medientage-Geschäftsführer Stefan Sutor sagte zu Beginn: „Die Branche durchlebt aktuell eine Turbo-Digitalisierung, die auch viel Unsicherheit und Fragen mit sich bringt.“ Es sei darum wichtiger denn je, mit den Medientagen eine digitale Plattform für den Austausch zu bieten.
Die Macher versprechen sich sogar mehr Besucher als sonst. Rund 7000 kamen im vergangenen Jahr. Die Medientage dauern diesmal eine ganze Woche (bis 30. Oktober), statt nur drei Tage. Geboten werden gut 100 Veranstaltungen mit mehr als 350 Gästen. Federführende Trägerin der Medientage ist BLM.
Den Auftakt machte zum Wochenende ein kulturell-kreativer Mix mit Lesungen, Konzerten und Sendungen. Alle Vorträge und Diskussionen im Hauptprogramm werden aus realen Studios übertragen. So auch die offizielle Eröffnung am Montag (26.10.) mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sowie die TV- und Audio-Gipfel in den folgenden Tagen.