Eine Feuerwehreinsatztruppe in freiwilliger Quarantäne - das war Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Anruf wert. Doch ihr Vorhaben, sich für das vorbildliche Verhalten der auf Rügen in ihrem Wahlkreis zu bedanken, scheiterte zunächst: Hauptbrandmeister André Muswieck legte einfach auf. Er habe nicht geglaubt, dass wirklich die Kanzlerin am Apparat war, sondern an einen Radioscherz geglaubt, sagte Bürgermeisterin Anja Ratzke.
Merkel habe sich jedoch nicht entmutigen lassen und ein zweites Mal angerufen. „Die Bundeskanzlerin dankte den Kameraden für ihren Einsatz und lobte das vorausschauende Handeln der Stadt Bergen auf Rügen“, erklärte Ratzke.
Ein Regierungssprecher sagte am Montag dazu: „Die Bundeskanzlerin hatte von der Quarantäne erfahren – und wollte sich über die Situation der Feuerwehrleute informieren und ihnen für ihren Einsatz danken.“
Eine Einsatztruppe der Freiwilligen Feuerwehr Bergen auf Rügen hatte sich bereits Mitte März in Isolation begeben. Die Kameraden hielten sich rund um die Uhr im Gerätehaus auf und fuhren nur zu den Einsätzen raus. Nach zwei Wochen wurden sie dann abgelöst. „Mit Blick auf bereits durch den Coronavirus geschlossenen Feuerwehren haben wir vorausschauend und richtig gehandelt“, erklärte Bürgermeisterin Ratzke (parteilos). Der Dank Merkels sei dafür „die wohl größte und schönste Anerkennung“.
dpa
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