Gas- und Strompreise (Symbolbild) (dpa)
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Angesichts der hohen Gas- und Strompreise fürchten viele Mieter in Deutschland steigende Nebenkostenabrechnungen. Manche sparen auch schon gezielt für den Fall hoher Nachforderungen, zeigt eine repräsentative Umfrage des Energiedienstleisters Ista, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Rund 80 Prozent der Mieter machten sich im September Sorgen, dass sie 2023 eine hohe Nebenkostenabrechnung erwartet. Im Mai waren es laut der Angaben erst 68 Prozent. Die Furcht vor hohen Abschlägen zieht sich nun durch alle sozialen Schichten und ist bei Menschen aus Haushalten mit niedrigeren Nettoeinkommen bis 1500 Euro nur etwas größer (86 Prozent) als im Schnitt. Auch Wohlhabende machen sich Gedanken: In der höchsten Einkommensklasse - 10.000 Euro Nettohaushaltseinkommen und mehr - sorgen sich demnach mit 76 Prozent fast so viele Menschen wie im Bevölkerungsmittel (80 Prozent). „Wir stehen vor einer riesigen Bewährungsprobe, die sich bei jedem von uns auch finanziell niederschlägt“, sagte Hagen Lessing, Chef von Ista. Gut die Hälfte der Mieter will die voraussichtlich steigenden Nebenkosten über höhere monatliche Abschläge im Voraus bezahlen (56 Prozent), um eine einmalige hohe Abrechnung zu verhindern. Gut ein Fünftel bevorzugt eine gebündelte höhere Nachzahlung (21 Prozent), so die Studie, an der im September 2070 Menschen teilnahmen. Nur eine Minderheit von knapp einem Drittel hat jedoch mit ihrem Vermieter schon einen höheren Abschlag vereinbart, 13 Prozent wollen das tun. Manche Mieter, aber längst nicht alle, sparen laut der Umfrage Geld, um für Nebenkostennachzahlungen gewappnet zu sein. Je 11 Prozent gaben an, bis zu 50 Euro im Monat zu sparen, 9 Prozent legen 51 bis 100 Euro auf die Seite. Die 33 Prozent der Mieter, die angaben, für höhere Nachzahlungen zu sparen, legten dafür allein im September im Schnitt rund 79 Euro monatlich zurück. Auf alle Mieterhaushalte in Deutschland hochgerechnet ergibt das Ista zufolge eine gesparte Gesamtsumme von mehr als einer halben Milliarde Euro.

dpa