Symbolbild: Polizei / Photo: DPA (dpa)
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Bei einem Einsatz in der mutmaßlich rechtsextremen Szene hat die Polizei im thüringischen Eisenach Dutzende Menschen kontrolliert und ein Szenelokal vorübergehend als sogenannten gefährlichen Ort eingestuft. Es habe Informationen über „relevante Aktivitäten“ der Gruppe Knockout 51 gegeben, teilte die Polizei am Sonntag in Gotha mit. Die Neonazigruppe steht seit längerem im Visier von Polizei und Justiz.

Erst vor zwei Wochen waren vier Mitglieder wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung sowie Körperverletzungsdelikten vom Oberlandesgericht Jena zu Haftstrafen verurteilt worden. Nach Überzeugung des Gerichts handelte es sich demnach um eine auf die Begehung von Strafraten ausgerichtete „rechtsextremistische Kampfgruppe nationalsozialistischer Prägung“, zu deren Zielen die Errichtung eines sogenannten Neonazi-Kiezes in Eisenach gehörte.

Die Polizei teilte nun mit, dass für den Samstag ein Konzert eines in der rechten Szene etablierten Liedermachers bekannt geworden sei. In der Vergangenheit seien in Eisenach außerdem zunehmend rechtsradikale Graffitischmierereien aufgefallen. Dazu wird noch ermittelt.

AFP