Schweizer Armee verbietet Nutzung von WhatsApp und empfiehlt Threema (dpa)
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Die Schweizer Armee hat aus Sicherheitsgründen ihren Angehörigen die Nutzung von WhatsApp verboten. Auch der Nachrichtenaustausch über Signal oder Telegram ist fortan während des Dienstes untersagt. Künftig sollen Angehörige der Streitkräfte, wenn sie in der Dienstzeit Nachrichten austauschen müssen oder wollen, dafür den Schweizer Messenger Threema verwenden.

Inländischer Rechtsprechung zugänglich und konform mit Datenschutz

Laut dem „Tages-Anzeiger“ soll der Armeestab alle Kommandanten und Stabschefs bereits in einem Schreiben Ende Dezember dazu aufgefordert haben, für die dienstliche Kommunikation Threema zu nutzen. Ein großer Vorteil der Plattform sei, dass das Unternehmen, das sie betreibe, seinen Sitz in der Schweiz habe.

Zudem könne Threema anonym genutzt werden, erklärte der Armeesprecher Daniel Reist. Darüber hinaus sei die App konform mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ausgestaltet und unterliege der heimischen Rechtsprechung.

Im Gegensatz zu Whatsapp ist der Schweizer Messengerdienst aber nicht kostenlos. Die Verwendung von Threema kostet für jeden Nutzer vier Schweizer Franken – also umgerechnet 3,85 Euro. Die Kosten dafür will die Schweizer Armee jedoch übernehmen.

Keine Sanktionen für Nichtbefolgung der Anordnung angedroht

Für die dienstliche Kommunikation sollen jedoch auch Funkgeräte oder Datenleitungen weiterhin im Einsatz bleiben, da auch Threema keinen 100-prozentigen Schutz vor Hacking, Lauschangriffen und Datendiebstahl biete. Sanktionen für den Fall einer Nichtbefolgung der Anordnung sind Armeesprecher Reist zufolge jedoch nicht vorgesehen.

Threema hat weltweit derzeit zehn Millionen Nutzer. Doch auch WhatsApp ist bei den Schweizern sehr beliebt. Rund 75 Prozent der Einwohner der Eidgenossenschaft nutzen täglich die App. Ihrer Userfreundlichkeit wegen werde sie auch von Armeeangehörigen genutzt.

TRT Deutsch