Das Kulturbüro Sachsen warnt vor der Ausbreitung sogenannter völkischer Siedler im Freistaat. In Sachsen existierten inzwischen mehrere Höfe solcher Akteure, die zusammen mittlerweile ein rechtes Netzwerk bilden, teilte der Verein am Dienstag in Dresden mit. Schwerpunktregion sei der Landkreis Mittelsachsen.
Seit einigen Jahren sei eine starke Zunahme solcher Ansiedlungen in Sachsen zu beobachten, sagte Petra Schickert, Fachreferentin des Vereins, der sich für Demokratiebildung und im Kampf gegen Extremismus engagiert. „Völkische Siedler“ kauften Höfe und Häuser in ländlichen Räumen. Die Neonazis breiteten sich in den Sozialräumen aus, verkauften Bio-Gemüse an die Bevölkerung und nutzten Gespräche für die „Verbreitung ihrer menschenfeindlichen Ideologie“. Ihre Kinder trügen ihre „zutiefst rassistische, antisemitische und sozialdarwinistische“ Erziehung „selbstbewusst in die Schulen der Region“.
Artikelquelle: epd