Inmitten des israelischen Vernichtungskrieges gegen den Gazastreifen, der zurzeit keinerlei Anzeichen einer Entspannung zeigt, wird TRT World am 24. August im historischen Atlas-Kino im Istanbuler Stadtteil Beyoğlu seinen bahnbrechenden Dokumentarfilm „Holy Redemption“ präsentieren.
Der Film beleuchtet eine dunkle und weitgehend stille Dimension des Krieges – die illegalen zionistischen Siedler, die im Schatten des israelischen Gemetzels im Gazastreifen, das seit dem 7. Oktober über 40.000 Todesopfer gefordert hat, weiter palästinensisches Land stehlen.
Im Dezember vergangenen Jahres, zwei Monate nach Beginn des Blutvergießens im Gazastreifen, verschafften sich investigative Journalisten von TRT World Zugang zu einer wichtigen, jedoch bislang oft übersehenen Front: dem Westjordanland. Im Rahmen der Recherchen für „Holy Redemption“ wurden Gespräche mit israelischen Aktivisten, Mitgliedern der Knesset sowie mit Vertretern radikal-israelischer Siedlergruppen geführt. Zu den Letzteren gehört die als „Hilltop Youth“ bekannte bewaffnete Gruppe, deren Mitglieder an verschiedenen Orten stationiert sind, und deren extremistisch-gewalttätige Ideologie von der Vision „Groß-Israel“ geprägt ist.
Mit einer Reihe von Interviews und ausführlichen Reportagen zeigt der Film die koloniale Denkweise Israels und deckt dabei eine gut koordinierte Agenda zwischen staatlichen Akteuren und bewaffneten jüdischen Banden auf. „Holy Redemption“ macht unverkennbar deutlich: Sie alle kooperieren miteinander und leisten einen Beitrag zu einem düsteren Plan, der darauf abzielt, sich palästinensisches Land anzueignen und dessen Bewohner zu vertreiben.
Die bekannte US-Friedensaktivistin Medea Benjamin bezeichnete den TRT-Dokumentarfilm als einen „herben Schlag ins Gesicht“ der israelischen Besatzer in Palästina. „Er offenbart die verstörende Wahrheit über die fanatischen, rassistischen, bewaffneten und plündernden israelischen Jugendbanden, die in Dörfer eindringen, Häuser niederbrennen, Bauern schlagen, Existenzen zerstören und Chaos verursachen, um die Palästinenser aus ihrem Land zu vertreiben. Und all dies geschieht heute, nicht 1948“, sagte Benjamin.
Im Hinblick auf Landraub deckt der Film so einige beunruhigende Muster auf, die sich in ungeahntem Maße zeigen – so etwa die Unterstützung für extremistische Siedler durch gut ausgebaute Straßen und Kontrollpunkte sowie die Etablierung einer militärisch gestalteten Infrastruktur, die der Festigung der Kontrolle über die besetzten Gebiete dienen soll.
Im Anschluss an die Filmpremiere von „Holy Redemption“ werden mehrere Podiumsdiskussionen stattfinden. Renommierte Wissenschaftler, Journalisten und Aktivisten aus aller Welt werden teilnehmen, darunter der jüdisch-britische Professor Ilan Pappé, der israelische Journalist Gideon Levy und die US-amerikanische Friedensaktivistin Medea Benjamin. Auch der Schriftsteller und Aktivist Aaron Maté, Sohn des kanadischen Arztes und Holocaust-Überlebenden Gabor Maté, ist unter den Gästen. Des Weiteren werden der australische Aktivist und Historiker Robert Martin, der palästinensische Wissenschaftler Prof. Dr. Sami al-Arian und der palästinensische Aktivist Issa Amro über die israelische Siedlergewalt diskutieren. Als Augenzeuge wird der palästinensisch-kanadische Krankenpfleger Ahmed Kouta über den jüngsten Konflikt in Gaza berichten. Die Gäste werden einen kritischen Einblick in die israelischen Besatzungsbemühungen und den andauernden Genozid an den Palästinensern geben.
Angesichts der aggressiven Mentalität der Siedler, die aus einer Laune heraus gewalttätig werden können, waren die Journalisten von TRT World bei den Interviews einem großen Risiko ausgesetzt. Der Film dokumentiert eine Reihe von Terrorangriffen, Versuche von Brandstiftung gegen Dörfer sowie willkürliche Übergriffe – das heißt, die harte und unmenschliche Realität, die Israel den Städten und Dörfern im Westjordanland aufgezwungen hat.
Die Filmpremiere und die Podiumsdiskussionen, zu denen alle Pressevertreter eingeladen sind, fangen am Samstag um 15:00 Uhr im Atlas-Kino an.