Arbeitsmarkt im Umbruch: Trend zum Stellenabbau hält an / Photo: DPA (dpa)
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Bis zum Jahr 2027 rechnen Experten weltweit mit einem Abbau von 83 Millionen Arbeitsplätzen. Im gleichen Zeitraum sollen 69 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „The Future of Jobs 2023“ des Weltwirtschaftsforums (WEF). Das verlangsamte Wirtschaftswachstum und die hohe Inflation seien die Gründe für den massiven Stellenabbau.

Ein weiterer Grund sei der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Zwar wirke sich KI in einigen Branchen positiv aus, in anderen hingegen werde sie Arbeitsplätze vernichten. Der globale Arbeitsmarkt wird daher dem WEF-Bericht zufolge in den nächsten Jahren von großen Umwälzungen geprägt sein. Auch in Europa würden angesichts der unsicheren Weltkonjunktur bei vielen Unternehmen Entlassungen an der Tagesordnung sein.

Stellenabbau bei einigen deutschen Unternehmen angekündigt

Viele deutsche Unternehmen haben bereits einen Abbau von Arbeitsplätzen angekündigt. Der Chemiekonzern BASF hat im Februar ein Sparprogramm vorgestellt. Demnach sollen weltweit 2600 Mitarbeiter entlassen werden. Grund seien die hohen Energiekosten. Rund 2000 Stellen will ebenfalls der Konsumgüterhersteller Henkel bis Ende 2023 weltweit streichen. Auch die Deutsche Bank will sich von 800 Mitarbeitern trennen.

Konzerne planen Stellenabbau (TRT)

Europas größter Softwarehersteller SAP will die jährlichen Kosten um 350 Millionen Euro senken und streicht dafür 3000 Jobs. Beim Spezialchemiekonzern Evonik sollen weltweit rund 200 Stellen gestrichen werden. Der Windturbinenhersteller Siemens Gamesa kündigte im vergangenen Jahr den Abbau von 2900 Stellen an. Damit will das Unternehmen wieder in die Gewinnzone zurückkehren.

Schaeffler streicht wegen des beschleunigten Wandels zur Elektromobilität weltweit 1300 Stellen. Damit will der Zulieferer 100 Millionen Euro im Jahr einsparen. Der Online-Modehändler Zalando will noch in diesem Jahr bis zu 1000 Mitarbeiter entlassen. Im März kündigte der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof an, 52 Filialen in Deutschland schließen zu wollen. Rund 5000 Mitarbeiter würden dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren.

Das britische Mobilfunkunternehmen Vodafone will weltweit 11.000 Stellen kürzen. „Unsere Leistung war nicht gut genug“, sagte Konzernchefin Margherita Della Valle am Dienstag in London. In Deutschland sollen bis März nächsten Jahres 1300 von 14.300 Vollzeitstellen wegfallen.

TRT Deutsch