Türkiye hat den Bewohnern des Gazastreifens, die unter der israelischen Blockade und den Bombardierungen leiden, humanitäre Hilfe zukommen lassen. Nach offiziellen Angaben landeten die Flugzeuge mit den Hilfsgütern Mittwoch in Ägypten. Es ist das einzige Land, das außer Israel an den Gazastreifen grenzt.
Israel fordert Räumung des nördlichen Gazastreifens
Die Hilfslieferungen trafen kurz nach Israels Evakuierungsaufruf ein. Die israelische Armee hatte alle Bewohner des nördlichen Gazastreifens aufgefordert, innerhalb von 24 Stunden ihre Häuser zu verlassen und in den Süden zu ziehen. Der Aufruf ist auf eine geplante Ausweitung der israelischen Angriffe zurückzuführen, bei denen bereits Hunderte Palästinenser getötet wurden.
Über 400.000 Palästinenser vertrieben
Nach Angaben des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten ist die Zahl der vertriebenen Palästinenser in Gaza auf mehr als 423.000 gestiegen. Viele von ihnen suchen Zuflucht in Schulen und Moscheen, denn es gibt keine Fluchtmöglichkeit. Die humanitäre Lage in der dicht besiedelten, belagerten Enklave verschlechtert sich zunehmend, da auch die Wasser- und Stromversorgung unterbrochen ist.
Gewaltspirale verschärft sich
Der Konflikt zwischen Israel und der palästinensischen Hamas eskalierte am vergangenen Samstag nach der Hamas-Operation „Al-Aqsa-Flut“. Israel reagierte mit massiven Bombardements und einer vollständigen Blockade des Gazastreifens. Auf beiden Seiten sind Hunderte von Toten und Tausende von Verletzten unter der Zivilbevölkerung zu beklagen.