Israelische Streitkräfte haben drei Palästinenser erschossen, die im besetzten Westjordanland das Feuer auf Truppen eröffnet haben sollen. Wie die Armee am Sonntag mitteilte, hatten bewaffnete Männer zuvor auf israelische Soldaten an einem Militärposten in der Nähe der Dschit-Kreuzung westlich von Nablus im Norden des Westjordanlands geschossen.
Die Soldaten hätten mit scharfer Munition zurückgeschossen. Drei Bewaffnete seien während des Schusswechsels „neutralisiert“ worden, erklärte die israelische Armee. Ein weiterer Bewaffneter habe sich gestellt und sei festgenommen worden. Soldaten seien nicht verletzt worden.
Im Nahost-Konflikt eskaliert seit Wochen die Gewalt, vor allem im Westjordanland, wo die israelische Armee ihre Angriffe in den Palästinensergebieten verstärkt. Am Freitag waren im Westjordanland zwei Palästinenser getötet worden. Israelische Soldaten erschossen einen 16-Jährigen und ein israelischer Sielder erschoss in einer Siedlung einen 21-jährigen Palästinenser.
Am Donnerstag hatte ein Mitglied des bewaffneten Arms der Widerstandsgruppe Hamas vor einem Café in Tel Aviv drei Israelis durch Schüsse verletzt, bevor er selbst erschossen wurde. Kurz zuvor waren drei Palästinenser bei einem israelischen Angriff im Westjordanland getötet worden.
Mehrere Palästinensergruppen hatten nach einem israelischen Angriff mit sechs Toten am Dienstag zu Racheakten aufgerufen. Seit Jahresbeginn sind im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern bereits 81 Palästinenser getötet worden, darunter zahlreiche Zivilisten und Kinder. Auf israelischer Seite starben zwölf Menschen, darunter drei Kinder.