Eine Illustration des Exoplaneten „TOI 700 d“  (AFP)
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Das Weltraumteleskop „TESS“ (Transiting Exoplanet Survey Satellite) hat einen etwa erdgroßen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Der Exoplanet „TOI 700 d“ befinde sich zudem in einer Entfernung von seinem Stern, in der möglicherweise vorhandenes Wasser auf seiner Oberfläche flüssig sein könnte, teilte die US-Raumfahrtagentur NASA am Dienstag (Ortszeit) mit. Flüssiges Wasser - statt gefrorenem oder verdampftem - gilt als Kriterium dafür, eine Zone um einen Stern herum als „bewohnbar“ einzustufen (habitable Zone).

„TESS“ war 2018 zur Entdeckung von Planeten außerhalb des Sonnensystems gestartet worden. „TOI 700 d“ ist nun der erste etwa erdgroße Exoplanet in einer bewohnbaren Zone, den das Teleskop entdeckte. Bislang seien etwa 20 erdgroße Exoplaneten in einer solchen Zone bekannt, in der Wasser flüssig sein könnte, sagte Axel Quetz vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg. Ob dort dann auch Wasser vorkommt, sei damit noch nicht gesagt. Auch über weitere Lebensbedingungen wissen die Forscher recht wenig.

Die NASA prüfte und bestätigte Größe und Eigenschaften von „TOI 700 d“ mit einem ihrer anderen Teleskope, „Spitzer“. Exoplaneten hatte zuvor unter anderem das NASA-Teleskop „Kepler“ entdeckt. NASA-Experte Paul Hertz sprach von einem „wichtigen wissenschaftlichen Fund“ für „TESS“. „TOI 700 d“ ist laut NASA über 100 Lichtjahre von uns entfernt. Er war schon früher entdeckt worden, zunächst hatte sich die NASA jedoch in der Charakterisierung seines Sterns geirrt und vermutet, der Planet befinde sich nicht in dessen bewohnbarer Zone. 1995 hatten zwei Schweizer Forscher den ersten Exoplaneten, also einen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, entdeckt. 2019 bekamen Michel Mayor und Didier Queloz dafür den Physik-Nobelpreis. Seit der Entdeckung von 51 Pegasi b haben Forscher mehr als 4000 weitere Exoplaneten gefunden.

Im Dezember startete die Europäische Weltraumorganisation (ESA) die „Cheops“-Mission, bei der es darum geht, bestimmte Exoplaneten genauer zu erforschen.

dpa