Der türkische Industrie- und Technologieminister Mustafa Varank (r) (AA)
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Das türkische Unternehmen DeltaV Space Technologies arbeitet an einer modernen Hybridraketen-Technologie, um die für 2023 angesetzte Raumfahrt der Türkei zu ermöglichen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu. Mustafa Varank, der türkische Minister für Industrie und Technologie, besuchte demnach am Sonntag die Räumlichkeiten des Raumfahrtunternehmens.

„In unserem Land gibt es viele Talente im Bereich der Raumfahrt“, sagte der Minister. Das Ziel des nationalen Raumfahrtprogrammes, das von der türkischen Weltraumagentur TUA ausgearbeitet wurde, sei die Koordinierung dieser Talente. „Wir werden die Türkei in die Liga der Raumfahrtnationen integrieren“, kündigte Varank an. Die Türkei wolle von der Raumfahrt-Wirtschaft stärker profitieren.

„Unsere Mondmission beruht auf zwei Zielen für die Jahre 2023 und 2028“, sagte Varank. In zwei Jahren werde das Land zum ersten Mal mithilfe einer nationalen, authentischen Technologie eine Mondlandung durchführen. Einer der wichtigsten Aspekte für die Realisierung dieses Ziels sei die Entwicklung einer Hybridrakete durch das Unternehmen DeltaV.

Laut Varank wurde die Firma DeltaV 2016 gegründet und arbeitet seit 2017 an Raumfahrt-Projekten. Hybride Raketentechnologien sind in der Raumfahrtindustrie begehrt, da sie im Vergleich zu alternativen Antriebstechnologien mit geringeren Kosten verbunden sind.

Am 9. Februar hatte Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan das nationale Raumfahrtprogramm der Türkei vorgestellt. Demnach soll das Land bereits im Jahr 2028 eigene Raketen für ihre Raumfahrten verwenden. Das Erfolgsmodell der türkischen Verteidigungsindustrie soll somit auf den Raumfahrtbereich übertragen werden.

TRT Deutsch