Microsoft-Gründer Bill Gates zieht sich weiter bei dem Software-Konzern zurück. Der 64-Jährige verlässt den Verwaltungsrat des Windows-Riesen. Gates wolle mehr Zeit für seine verschiedenen wohltätigen Engagements haben, teilte Microsoft mit. Er werde jedoch Vorstandschef Satya Nadella und dem restlichen Führungsteam weiterhin als Berater erhalten bleiben. Gates legte auch das Verwaltungsratsmandat bei Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway.
Bei Microsoft hatte Gates sich bereits Mitte 2008 aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen und war im Februar 2014 zu Nadellas Amtsantritt als Verwaltungsratschef zurückgetreten. Sein Posten in dem Spitzengremium des Konzerns, das dem Vorstand übergeordnet ist, soll zunächst nicht neu besetzt werden. Das Direktorium schrumpft auf zwölf Mitglieder.
Gates hatte Microsoft 1975 zusammen mit Paul Allen gegründet, der 2018 an den Folgen einer Krebserkrankung starb. Zusammen prägten sie die Anfänge der PC-Branche und brachten es so zu großem Reichtum. Mit einem Vermögen von knapp 104 Milliarden Dollar ist Gates laut Schätzungen des US-Magazins „Forbes“ aktuell nach Amazon-Chef Jeff Bezos der zweitreichste Mensch der Welt.
Den Spitzenjob bei Microsoft hatte Gates schon Anfang 2000 aufgegeben. Dem „Wall Street Journal“ zufolge behielt er jedoch weiterhin Einfluss bei dem Konzern und ließ sich ein paar Mal im Monat auf dem Firmengelände blicken. Gates setzt Milliarden von seinem Vermögen über eine gemeinsam mit seiner Frau Melinda gegründete Stiftung unter anderem für den Kampf gegen Krankheiten ein.
Berkshire Hathaway, das Beteiligungskonglomerat von US-Starinvestor Warren Buffett, gab am Freitag bekannt, dass als Nachfolger von Gates im Verwaltungsrat Kenneth Chenault nominiert worden sei. Chenault war bis Februar 2017 Chef des Kreditkartenanbieters American Express.
dpa
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