Symbolbild: 15. April 2021, Sydney, Australien: Dr. Scott Wilson, Forschungsdirektor des Australian Microplastic Assessment Project, betrachtet Mikroplastik durch ein Mikroskop an der Macquarie University in Sydney, Australien. (Reuters)
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Forscherinnen und Forscher aus Hamburg haben nach eigenen Angaben erstmals Mikroplastik in der menschlichen Leber nachgewiesen. Der Nachweis ergab sich nach Angaben des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) vom Montag bei einer gemeinsamen Studie von UKE-Beschäftigten sowie Expertinnen und Experten der Hamburger Universität. Betroffen waren Menschen mit Leberzirrhose, einer krankhaften Veränderung der Leber. Bei Menschen mit gesunder Leber wurde kein Mikroplastik gefunden. Laut UKE wurden Gewebeproben aus Organen von sechs Menschen mit Leberzirrhose und fünf Menschen ohne Lebererkrankung für die Studie analysiert. Demnach war es der erste Nachweis von Mikroplastik in menschlichem Lebergewebe. Die mikroskopisch kleinen Kunststoffpartikel wurden zuvor aber bereits in Blut, Stuhl und Plazenta von Menschen bestätigt. Es gab auch schon Nachweise im Gewebe von Mäusen, wie die Hamburger Universitätsklinik weiter berichtete. Demnach könnte ein bei Lebererkrankungen auftretender Bluthochdruck in den Adern rund um die Leber sowie eine damit zusammenhängende Veränderung der Darmdurchlässigkeit eventuell eine mögliche Erklärung für die vermehrte Aufnahme von Mikroplastik bei Studienteilnehmern mit Leberzirrhose sein. Die entsprechende Studie wurde nun im Fachmagazin eBioMedicine veröffentlicht. Mehr zum Thema: Körpergröße erhöht Risiko für bestimmte Krankheiten

AFP