Angesichts des Nachwuchsmangels fordert der Digitalverband Bitkom 10.000 zusätzliche neue Lehrstellen in den IT-Berufen. „Der fehlende IT-Nachwuchs ist ein riesiges Problem für die Gesamtwirtschaft“, sagte Präsident Achim Berg dem „Handelsblatt“ . Seinen Angaben zufolge gab es Ende des vergangenen Jahres 124.000 offene Stellen. „Das waren 40.000 mehr als 2018 - und es kann gut sein, dass wir in zwei Jahren die 200.000-Marke reißen“, sagte Berg. Das Ziel müsse daher sein, „10.000 zusätzliche neue Ausbildungsplätze in den IT-Berufen zu schaffen“.
Von größeren Unternehmen mit IT-Abteilungen ab etwa zehn Mitarbeitern könne man durchaus erwarten, dass sie mehr ausbilden, sagte der Präsident. „Da darf auch das Corona-Jahr keine Ausrede sein.“
Auch der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser, appellierte: „Alle größeren Betriebe sind aufgerufen, auch in ihren IT-Abteilungen Azubis aufzunehmen.“ Bisher „läuft der Strukturwandel hin zur digitalen Wirtschaft der Ausbildung weit voraus - mit der Folge, dass viele Unternehmen nicht ausbilden, weil ihnen selbst die Ausbilder fehlen“, sagte Esser der Zeitung. „Aber wenn wir nicht weit mehr Ressourcen in die Ausbildung stecken - und dafür eben auch die knappen IT-Spezialisten abstellen - bremst das die Wirtschaft insgesamt.“ An diesem Montag und Dienstag findet der 14. Digital-Gipfel der Bundesregierung online statt.
dpa
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