Der Motorenhersteller MAN Energy Solutions wird einem Medienbericht zufolge sein Gasturbinengeschäft nicht an einen chinesischen Investoren verkaufen können. Wie das „Handelsblatt“ am Dienstagabend in Düsseldorf unter Berufung auf mehrere Beteiligte berichtete, will die Bundesregierung den Verkauf am Mittwoch in ihrer Kabinettssitzung untersagen. Hintergrund ist demnach, dass der designierte Käufer CSIC Longjiang Guanghan Gas Turbine (GHGT) enge Verbindungen zur chinesischen Rüstungsindustrie hat und selbst Antriebe für chinesische Zerstörer herstellt.
Experten warnen laut „Handelsblatt“, dass die Technologie der Gasturbinen der Volkswagen-Tochter für militärische Zwecke genutzt werden könnte. Das betreffe demnach nicht nur den Einsatz in Kriegsschiffen, sondern auch in Kampfjets und Drohnen.
Der Zeitung zufolge ist das Bundeswirtschaftsministerium fest gewillt, den Deal zu untersagen. Sicherheitskreise hätten sich ebenfalls besorgt über den möglichen Verkauf gezeigt, das Auswärtige Amt sowie das Verteidigungsministerium sich dagegen ausgesprochen. Auch MAN-Mitarbeiter hätten davor gewarnt, wie das „Handelsblatt“ aus dem Unternehmensumfeld erfahren haben will.
Die Bundesregierung nutzt demnach nun ihre Eingriffsmöglichkeit nach dem Außenwirtschaftsgesetz, den Verkauf zu untersagen, da sie die „öffentliche Ordnung oder Sicherheit“ gefährdet sieht.