Archivbild. 26.02.2024 - Deutschland, Bremen, Bremerhaven: Der Autofrachter „BYD Explorer No.1“ liegt mit 3000 Neuwagen an Bord in Bremerhaven im Auto-Terminal der BLG (Aufnahme mit einer Drohne). Die BYD Explorer No.1 ist vom chinesischen Shenzen nach Europa gekommen. / Photo: DPA (dpa)
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Die von der EU-Kommission erwogenen Strafzölle gegen Elektroautos aus China würden nach Einschätzung eines Experten auch die Käufer in Deutschland benachteiligen. Bereits heute kämen rund 14 Prozent der in Deutschland verkauften E-Autos aus China, berichtet der Leiter des privaten CAR-Instituts, Ferdinand Dudenhöffer.

Für die ersten vier Monate dieses Jahres sind demnach gut 15.000 der 111.000 in Deutschland zugelassenen E-Autos in China produziert worden. Darunter sind neben chinesischen Marken auch Autos europäischer Hersteller wie der Dacia Spring, bislang das billigste Batterieauto auf dem europäischen Markt. Auch Smarts und Teile der Tesla-Produktion werden in China gebaut.

Dudenhöffer rechnet in naher Zukunft mit einem europäischen Marktanteil von rund 25 Prozent für in China montierte Autos. Dazu werden nach seiner Einschätzung auch neue Modelle der Konzerne Renault und BMW-Mini beitragen. Auch der geplante Elektro-Kleinwagen von VW mache nur Sinn, wenn er auch in China gebaut und verkauft werde. Würden diese Autos mit hohen Zöllen belegt, werde die Nachfrage sinken und zudem vergleichsweise preisgünstige Modelle verteuert.

Die Preisvorteile spiegelten bereits jetzt die Größen- und Kostenvorteile der chinesischen Produktion, erklärte Dudenhöffer. Für unfaire Wettbewerbsvorteile durch staatliche Subventionen gebe es keine Belege, meint der Leiter des CAR-Instituts. Aus seiner Sicht wären Strafzölle ein großer Fehler.

dpa