03.04.2013, USA, Sandy: Bitcoin-Münzen. (dpa)
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Der Höhenflug der Digitalwährung Bitcoin hat sich auch am Sonntag fortgesetzt. Der Kurs kletterte auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf 28.378 Dollar und damit erstmals über die Marke von 28.000 Dollar. Dieses Niveau konnte er nicht ganz halten, lag zuletzt aber mit rund 27.000 Dollar weiter deutlich über dem Schlusskurs vom Samstag. Auf anderen Handelsplätzen, von denen es zahlreiche gibt, können die Rekordstände abweichen, da es keinen zentralen Bitcoin-Handel gibt.
Damit stieg der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung alleine am langen Weihnachtswochenende bisher um rund 4000 Dollar. Seit Ende November verteuerte sich der Bitcoin um rund 7000 Dollar oder zirka 35 Prozent. Der Höhenflug des Bitcoin in diesem Jahr ist atemberaubend. Gestartet mit etwa 8000 Dollar, fiel der Kurs während der ersten Corona-Welle im Frühjahr zunächst auf weniger als 4000 Dollar. Danach begann ein langsamer Anstieg, der sich im Herbst stark beschleunigte.
Der Bitcoin gilt mit einem Anteil von rund 70 Prozent die mit Abstand größte Digitalwährung. Ihre Marktmarktkapitalisierung kommt einer Berechnung des Anbieters von Coinmarketcap.com derzeit auf rund 500 Milliarden Dollar. Alle Digitalwährungen zusammen kommen der Seite zufolge auf etwas mehr als 700 Milliarden Dollar. Damit kommt die Anlageklasse trotz der jüngsten Rally immer noch auf eine vergleichsweise geringe Größe. Zum Vergleich: Die Aktien des US-Technologiekonzerns Apple sind derzeit rund 2,2 Billionen Dollar wert.
Begründet wird der Kursanstieg des Bitcoin in diesem Jahr mit mehreren Entwicklungen. Als entscheidend gilt, dass das Thema Digitalwährungen wieder stärker in den Fokus von Anlegern gerückt ist. Dies ist nicht zuletzt eine Folge eines Vorstoßes des großen Bezahldienstes Paypal, der seinen Kunden die Bezahlung in Digitalwährungen wie Bitcoin ermöglichen will. Beflügelt wird der Bitcoin auch dadurch, dass sich immer mehr professionelle Anleger für Kryptowährungen interessieren.
Das Interesse von Profi-Anlegern gilt häufig als längerfristig, was den sehr schwankungsanfälligen Bitcoin-Kurs verstetigen könnte. Gesteigert wird das Interesse an Digitalwährungen auch durch die Corona-Pandemie und die mit ihr einhergehende stark steigende Staatsverschuldung. Einige Anleger fürchten deswegen eine mittel- bis längerfristig steigende Inflation, wogegen sie sich mit alternativen Anlagen absichern wollen.

dpa