Nach Angaben des türkischen Reisebüroverbandes TÜRSAB hält die touristische Nachfrage in Türkiye trotz der schweren Erdbeben an. TÜRSAB-Vorsitzender Firuz Bağlıkaya betonte, dass das Interesse aus den Märkten, in denen Türkiye für gewöhnlich das größte touristische Potenzial hat, weiter anhält. „In diesem Zusammenhang stechen die Buchungsanfragen aus Europa hervor“, sagte Bağlıkaya der Nachrichtenagentur Anadolu (Montag).
Bağlıkaya betonte dabei die Wichtigkeit der Unterstützung der betroffenen Bevölkerung in der Erdbebenregion. TÜRSAB habe in den ersten Stunden nach dem Erdbeben einen Krisenstab gebildet und sofort volle Solidarität gezeigt. Der Verband habe versucht, den Erdbebenopfern mit Hilfsgütern und mobilen Küchen zu helfen, sowie die Evakuierung der Opfer aus der Region unterstützt.
Der Verband werde daran arbeiten, die Erdbebenregion wieder aufzubauen und den Tourismus in der Region wiederzubeleben. Die für Gastronomie und Kulturtourismus wichtigen Destinationen in Türkiye hätten durch das Erdbeben große Schäden erlitten. Doch TÜRSAB wolle alles tun, um die Region wieder in ihren alten Zustand zu versetzen, so der Verbandschef.
ITB Berlin abwarten
Der türkische Reisebüroverband habe auch einen Brief an das türkische Präsidialamt geschrieben, um die betroffenen Verbandsmitglieder in der Erdbebenregion von den Mitgliedsbeiträgen zu befreien.
Auf die Frage nach den Auswirkungen des Erdbebens auf die Tourismusdestinationen für 2023 sagte Bağlıkaya, dass die Kontakte und Gespräche auf der Tourismusmesse ITB Berlin von großer Bedeutung seien: „Nach Informationen unserer Reiseveranstalter im Ausland gibt es eine leichte Buchungszurückhaltung. Wir müssen aber noch etwas abwarten, um ein klareres Bild zu bekommen. Ich hoffe, dass wir auf der ITB in der deutschen Hauptstadt aussagekräftigere Daten über die Saison erhalten werden“.