Das türkische E-Commerce-Start-up-Unternehmen Trendyol erfreut sich bei ausländischen Investoren einer steigenden Beliebtheit. Laut Bloomberg wollen mehrere Großanleger insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar in Trendyol investieren - darunter General Atlantic und die SoftBank Group. Der Vertrag könnte demnach bereits nächste Woche abgeschlossen werden. Danach würde die Bewertung des Unternehmens auf 16,5 Milliarden US-Dollar steigen.
Trendyol wurde 2010 von der Harvard-Business-School-Studentin Demet Mutlu gegründet. Ihr Unternehmen ist laut Euromonitor-Daten mit 34 Prozent Marktanteil die größte E-Commerce-Marktplatzplattform der Türkei. Der größte Rivale „Hepsiburada“ besitzt elf Prozent Marktanteil.
2018 hatte der chinesische Onlineriese Alibaba für 782 Millionen US-Dollar 82 Prozent der Trendyol-Anteile erworben. Anfang des Jahres investierte es als größter Anteilseigner weitere 350 Millionen US-Dollar in das Start-up. Die Anteile sind mittlerweile auf 87 Prozent angestiegen.
Nach Angaben des türkischen Handelsministeriums ist im Pandemiejahr 2020 das Volumen im türkischen Onlinehandel um 66 Prozent gestiegen. Rund ein Drittel davon wurden demnach von Trendyol erwirtschaftet.
In den vergangenen drei Jahren hat das Start-up Trendyol sein Bruttowarenvolumen um das 20-Fache gesteigert. In diesem Jahr wird ein Gesamtumsatz von umgerechnet mehr als acht Milliarden Euro angepeilt. Zum Vergleich: Der europäische Spitzenreiter Zalando erzielte 2020 einen Umsatz von rund 10,7 Milliarden Euro.
TRT Deutsch
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