EBRD unterstützt Aufbau im türkischen Erdbebengebiet / Photo: AA (AA)
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Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) will kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im türkischen Erdbebengebiet unterstützen. Dazu hat die EBRD ein Hilfsprogramm in Höhe von 1,5 Milliarden Euro aufgelegt, wie die Bank am Dienstag mitteilte.

Ziel des Programms sei die Unterstützung von Unternehmen beim Wiederaufbau beschädigter Gebäude, Produktionsanlagen und Infrastruktur. Jedes Unternehmen soll einen Zuschuss erhalten, der 85 Prozent der Wiederaufbau- und Reparaturkosten abdeckt. Die Obergrenze liegt demnach bei 60.000 Euro.

Finanziell unterstützt wird das Programm durch das japanische Finanzministerium. Es soll in den vom Erdbeben betroffenen Provinzen Adana, Adıyaman, Diyarbakır, Elazığ, Hatay, Gaziantep, Kahramanmaraş, Kilis, Malatya, Osmaniye und Şanlıurfa durchgeführt werden.

Die Erdbeben der Stärke 7,7 und 7,6 auf der Richterskala hatten am 6. Februar die elf türkischen Provinzen im Süden des Landes erschüttert. Mehr als 50.000 Menschen kamen dabei ums Leben.

Das Programm für Wiederaufbauhilfe und die Zuschüsse sind Teil des Investitionsplans der EBRD. Ziel sei es, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Katastrophe in der Region in den nächsten zwei Jahren zu mildern.

„Mit den Zuschüssen für den Wiederaufbau wird unser neues KMU-Programm nicht nur kleinen Unternehmen bei der Wiederaufnahme ihrer Geschäftstätigkeit helfen“, sagte Arvid Türkner, Direktor der EBRD Türkiye. Darüber hinaus soll es durch integrierte Beratungsleistungen zu einem nachhaltigen Wiederaufbau und einer robusten Erholung beitragen.

Die EBRD ist der größte institutionelle Investor in Türkiye. Seit 2009 hat sie mehr als 18 Milliarden Euro in das Land investiert, hauptsächlich in den Privatsektor.


TRT Deutsch