Der türkische Bushersteller Temsa will bis 2025 mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit Elektrobussen generieren. Dafür baut Temsa einem am Mittwoch erschienenen Bericht von „energyload“ zufolge seine Elektrobus-Sparte weiter aus. Die Tochtergesellschaft der Sabancı Holding und der PPF Group produziere im Stammwerk Adana E-Busse und montiere im eigenen Werk auch die dazugehörigen Lithium-Ionen-Batteriepacks an den E-Fahrzeuge.
Nach Angaben von Cevdet Alemdar betrachtet Temsa sich als automobilorientiertes Technologieunternehmen. Alemdar ist Präsident der Sabancı Holding und Vorstandsvorsitzender von Temsa. „Jetzt entwickeln und produzieren wir die Batteriepacks, die wir in unseren Elektrofahrzeugen verwenden, mit unseren eigenen Ingenieuren und unserem eigenen F&E-Team im Temsa-Werk in Adana,“ erklärte der Konzernchef.
Etwa 80 Prozent seiner Busse will Temsa zudem künftig exportieren und auf diese Weise auch international eine bedeutendere Rolle spielen. Produziert werde auch für den US-Markt. „Der TS45 ist unser beliebtestes Modell in den USA. Wir sind dabei, nun auch das elektrische Modell dieses Fahrzeugs zu produzieren“, betont Alemdar. E-Busse von Temsa sollen bald schon auf den Straßen des Silicon Valleys unterwegs sein.
Seine ersten sechs E-Busse habe Temsa bereits im Dezember 2020 nach Schweden in die Inselregion Öckerö geliefert. Eine weitere Bestellung von 40 Elektrobussen sei aus einer Region in der Wallonie gekommen, dem frankophonen Landesteil im Süden Belgiens.
Der türkische Hersteller werde zudem bis Jahresende vier Elektrobusse in die Stadt Buzău in Rumänien liefern. Bestellt wurde demnach das Modell Avenue Electron mit
Schnellladefunktion und Einpedalfahrsystem. Statt zwei getrennten Gas- und Bremspedalen kennt dieses nur ein einziges Pedal. Damit werde abgebremst oder angehalten, indem der Fahrer den Fuß vom Pedal nimmt. Das erhöht Temsa zufolge die Reichweite des Fahrzeugs um bis zu 15 Prozent. Außerdem müssten die E-Busse nicht so oft gewartet werden.