Die Türkei hat laut Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy zum ersten Mal mehr Touristen angelockt als Spanien. Zwischen Januar und September besuchten fast 17,6 Millionen ausländische Touristen die Türkei, wie das Nachrichtenportal „Hürriyet“ unter Berufung auf das türkische Tourismusministerium berichtete. Das entspreche einem Anstieg von 86 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hat die Türkei mehr Touristen empfangen als Spanien“, informierte Minister Ersoy die Mitglieder des Haushalts- und Planungsausschusses des türkischen Parlaments.
„Unser Tourismus läuft immer noch sehr gut“, sagte der Minister angesichts der anhaltenden Corona-Krise. Bis Ende des Jahres rechne die türkische Tourismusbranche mit Einnahmen in Höhe von 24 Milliarden US-Dollar. Anfang des Jahres war dieser Schätzwert noch mit 20 Milliarden US-Dollar beziffert worden.
Den Erfolg der türkischen Tourismusbranche begründete Minister Ersoy unter anderem damit, dass die Türkei das erste Land in Europa gewesen sei, das die Idee eines „Zertifikats für sicheren Tourismus“ entwickelt habe. „Wir arbeiten eng mit den Tourismusfachleuten zusammen, wir arbeiten hart", unterstrich Ersoy.
Auch seien die Pro-Kopf-Ausgaben von Touristen gestiegen. Während der Wert 2018 noch bei 630 US-Dollar gelegen habe, sei er dieses Jahr auf 830 US-Dollar gestiegen.
Als die Corona-Pandemie vergangenes Jahr die globale Reise- und Tourismusbranche größtenteils lahmgelegt hatte, hatte die Türkei 12,7 Millionen ausländische Besucher beherbergt. Die Tourismuseinnahmen hatten sich auf rund 12,1 Milliarden Dollar belaufen. Vor Ausbruch der Corona-Krise im Jahr 2019 hatten über 45 Millionen Menschen die Türkei besucht.