Das Metall der ausrangierten Handys in Deutschland reicht aus, um den Materialbedarf für Smartphones für die nächsten zehn Jahre zu decken - rein rechnerisch. Zu dem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. Demnach liegt der Gesamtmetallwert der ungenutzten Handys in der Bundesrepublik bei rund 240 Millionen Euro. Der Materialwert der im Jahr 2021 verkauften Smartphones betrage 23,5 Millionen Euro. In einer theoretischen Rechnung könnten demnach die Schubladenhandys den Materialbedarf für neue Smartphones für über 10 Jahre decken, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Bericht.
Die Autorinnen weisen allerdings darauf hin, die Realität sehe anders aus, „da nicht alle Schubladenhandys dem Recycling zugeführt werden und außerdem komplett recycelbar sind“.
Die Schubladenhandys zählen zur sogenannten urbanen Mine, als die Rohstoffvorkommen angesehen werden, die sich in bereits genutzten Produkten befinden. Britta Bookhagen von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) schränkt dabei ein: „Es ist sehr schwer abzuschätzen, welche Rohstoffe wie und wann zu uns zurückkommen.“
Zum einen sei weder klar, wie viel Stahl oder Aluminium etwa vor 50 Jahren in einem Auto oder einer Waschmaschine verbaut worden sei, noch wie das am sinnvollsten zurückzugewinnen sei und aufbereitet werde. Notwendig sei hier eine bessere Datenlage.
dpa
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