Die Corona-Pandemie hat die Ausfuhr von Elektrofahrzeugen aus deutscher Produktion im ersten Halbjahr 2020 deutlich gebremst. Die Zahl der exportierten Wagen betrug in den sechs Monaten noch 41.300 Stück, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete. Im Vorjahreszeitraum waren es 52.200 Fahrzeuge gewesen. Das entspricht einem Rückgang von rund 21 Prozent. Ein rundes Viertel der Exporte ging jeweils in das Hauptabnehmerland Norwegen.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) betonte indes, mit den Exportzahlen bei Elektroautos den Umständen entsprechend zufrieden zu sein. Der Exportrückgang sämtlicher Antriebsarten fiel im selben Zeitraum demnach mit rund 40 Prozent nahezu doppelt so hoch aus wie der von Elektrofahrzeugen. Zudem steige der Anteil deutscher Elektroantriebe weltweit stetig und liege inzwischen bei rund 30 Prozent.
Die Importe legten hingegen weiter zu: Sie stiegen auf 45.300 Fahrzeuge nach 30.200 im ersten Halbjahr 2019. Hauptlieferant blieb Frankreich mit einem Anteil von nahezu 25 Prozent. Im vergangenen Jahr waren sowohl die Zahlen für die Ausfuhren wie auch für die Einfuhren deutlich gewachsen.
Grundsätzlich erleben elektrisch angetriebene Autos auf dem deutschen Markt einen auch mit Steuermitteln angetriebenen Boom. Nach Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes waren im August 6,4 Prozent aller neu zugelassenen Autos reine Stromer und weitere 18,4 Prozent verfügten über einen Hybridantrieb, also eine Kombination aus Verbrenner- und Elektromotor. Im Gesamtjahr 2019 hatten die entsprechenden Anteile bei 1,8 Prozent beziehungsweise 6,6 Prozent gelegen. In der Zwischenzeit sind weitere Modelle auf den Markt gekommen und die staatliche Förderung wurde erhöht.
dpa
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