Angesichts stark gestiegener Gas- und Strompreise fordert der Bundesverband der Verbraucherzentralen eine Entlastung der Privathaushalte bei den Zusatzkosten. Dazu gehöre unter anderem eine Senkung der Stromsteuer, sagte der Energieexperte des Verbandes, Thomas Engelke, der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstag).
Die Kosten für Heizung, Strom und Sprit sind nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox in den vergangenen zwölf Monaten um 18 Prozent gestiegen. Besonders kräftig erhöhten sich die Preise für Heizöl und Kraftstoffe, stellte Verivox am Freitag in einer Analyse fest.
Engelke forderte vor diesem Hintergrund, den Strompreis an drei Punkten zu senken. Zum einen müssten die Industrieausnahmen von der Ökostrom-Umlage, die Verbraucher heute zusätzlich zahlen, steuerlich finanziert werden. Die Industrieausnahmen von den Netzentgelten, die die Verbraucher ebenfalls zusätzlich zahlen, sollten nach Ansicht des Verbands abgeschafft werden.
Und drittens: Die Stromsteuer müsse auf das von der EU vorgegebene Minimum reduziert werden, sagte Engelke. Insgesamt würde sich damit eine Ersparnis für die Verbraucher von etwa vier Cent pro Kilowattstunde ergeben. „Ein Haushalt mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch könnte so etwa 140 Euro im Jahr sparen“, rechnete der Experte vor.
7 Aug. 2021
dpa
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