Bauernpräsident Rukwied. / Photo: DPA (dpa)
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Der Bauernverband erwartet trotz leichter Entlastung bei den Ausgaben für Energie und Düngemittel eine weiter angespannte Geschäftslage. „Das höhere Kostenniveau belastet uns nach wie vor, auch wenn wir nicht mehr dieses extreme Niveau haben wie zuvor“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der Deutschen Presse-Agentur vor dem Deutschen Bauerntag in der neuen Woche in Münster.

Bei mehreren Produkten sind laut Bauernpräsident Rukwied rückläufige Erzeugerpreise zu beobachten. So sei der Weizenpreis von über 350 Euro pro Tonne auf etwa 240 Euro pro Tonne gesunken. Ähnlich sei die Situation bei Raps und Milch, wo nun weniger Ertrag erzielt werde.

„Einzige Ausnahme ist der Schweine-Sektor, der ja aus einer tiefen Krise kommt“, sagte Rukwied. „Es war längst überfällig, dass die Preise nach oben gegangen sind. Das hängt aber auch damit zusammen, dass die Erzeugung massiv zurückgegangen ist. Da haben wir jetzt langsam den Effekt, dass Ware am Markt knapper wird.“

Angesichts eines zuletzt schwächeren Anstiegs der Verbraucherpreise sagte der Bauernpräsident: „Ich gehe davon aus, dass aktuelle Kostensteigerungen bei den meisten Lebensmitteln inzwischen eingepreist sind.“ Dabei gelte: Je höher der Verarbeitungsgrad, desto geringer der Einfluss des Preises für das Rohprodukt. „Bei Brötchen ist der Anteil von Weizen, Roggen oder Dinkel marginal, da sind die anderen Kosten die wesentlichen Preistreiber gewesen“, sagte Rukwied mit Blick auf Steigerungen bei Energie-, Lohn- und Logistikkosten.

TRT Deutsch und Agenturen