Der Euro hat seinen Höhenflug am Freitag fortgesetzt und im Handel mit dem US-Dollar den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren erreicht. Am Morgen stieg der Kurs über 1,19 US-Dollar und erreichte bei 1,1905 Dollar den höchsten Stand seit Mai 2018. Im Verlauf der Handelswoche hat die Gemeinschaftswährung damit mehr als zwei Prozent an Wert gewonnen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1743 Dollar festgesetzt.
Der Euro profitiert derzeit stark von einer Dollar-Schwäche. Zuletzt hatten unter anderem schwache US-Konjunkturdaten die amerikanische Währung belastet. So war am Donnerstag bekannt geworden, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal den stärksten Einbruch seit Beginn der quartalsmäßigen Erfassung 1947 erlitten hatte. Außerdem bleibt die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt wegen der Corona-Krise angespannt, und die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war zuletzt weiter gestiegen.
Darüber hinaus lastet auch die Zuspitzung der Corona-Krise in den USA mit einer sehr hohen Zahl von Neuinfektionen auf dem Dollar. Hinzu kommt eine von US-Präsident Donald Trump losgetretene Debatte um eine mögliche Verschiebung des Termins für die Präsidentschaftswahl in den USA. Nach Einschätzung von Beobachtern sorgte dies zusätzlich für Unsicherheit am Devisenmarkt.
dpa
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