„Haben rechten Terror nicht wahrhaben wollen“
Hunderte Menschen haben in der Kölner Keupstraße an den NSU-Terroranschlag vor 20 Jahren erinnert. Beim Gedenk- und Kulturfest „Birlikte“ am Sonntag waren auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst anwesend.
Im Mittelpunkt der politischen Reden standen die damaligen Ermittlungen, bei denen die Opfer verdächtigt wurden. Behörden ignorierten lange Zeit die Möglichkeit eines rechtsterroristischen Tatmotives. Erst 2011 wurde die Tat dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zugeordnet.
Bei dem Anschlag am 9. Juni 2004 war eine ferngezündete Nagelbombe verwendet worden. 22 Menschen wurden dabei teils schwer verletzt. Am Tatort befanden sich viele Geschäfte von Türkischstämmigen und anderen Menschen mit Migrationsgeschichte.